Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie ist, neben der analytischen Psychoanalyse,
das zweite psychoanalytisch bedingte Verfahren mit dem von Sigmund Freud entwickelten,
gemeinsamen theoretischen Hintergrund – kurz: der Existenz des Unterbewusstseins.
Psychotherapie bedeutet, wörtlich übersetzt, Behandlung der Seele, und/oder von
seelischen Problemen. Sie bietet Hilfe bei Störungen des Denkens, Fühlens, Erlebens und
Handelns. Dazu zählen psychische Störungen wie z.B. Ängste, Depressionen,
Belastungsreaktionen, Essstörungen, Verhaltensstörungen, bei Sucht- und Zwangserkrankungen.
Der Therapeut als Partner
Bei der Behandlung geht es im Wesentlichen um die hilfreiche Beziehung zwischen
Therapeut und Patient. Der Patient lernt dabei, dass der Therapeut ihn als positiven Partner
unterstützt und mit ihm zusammen, innerhalb einer engen Kooperationsbeziehung, aktiv an
der Lösung seiner Probleme arbeitet.
Lösung von Konfliktsituationen
So kann zum Beispiel ein zu einem früheren Zeitpunkt erworbenes, damals überlebens-
notwendiges Verhalten sich heute als Kontraproduktiv erweisen und den Patienten in
Schwierigkeiten bringen. Dabei versperrt oftmals die Angst den Weg zur passenden Lösung.
Hier liegt es am Therapeuten mit dem Aufbau einer engen Beziehung die Konfliktsituation –
auch mehrfach – erneut durchzuspielen, um gemeinsam mit dem Patienten zu einer
Bewältigung seiner Probleme zu kommen.
Gemeinsamer Erfolg
Hat der Patient in der Therapie diesen Weg mehrmals beschritten, ist er schließlich selbst in
der Lage bestehende oder heraufziehende Konflikte individuell zu lösen. Für den Erfolg einer
Therapie ist es sehr bedeutsam, dass der betroffene ernsthaft bereit ist, sich mit seinen
Problemen auseinanderzusetzen und an deren Beseitigung – unterstützt durch den
Psychotherapeuten – mitzuarbeiten.